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Unser lieber Apostel Petrus nimmt mir das Wort „Herbst“ – im Sinne von Übergangszeit/Vorbereitung auf den Winter – dieses Jahr ein wenig zu ernst. 0.0 Grad. Entschieden. Zu. Kalt. Wo bleibt denn da Zeit für die Ernte? Ist doch alles längst dem Papa Frost verfallen. Und dann meint man unsere guten Kartoffeln mit Chlorpropham verschandeln zu müssen, „um sie gut über den Winter zu bringen“ – lieber den armen Kunden vergiftete, als keimende Kartoffeln andrehen. Ja nee, is‘ klar! Bei dem Wetter kann Mensch aber auch auf befremdliche Ideen kommen; es ist ja noch nicht einmal November und im Süden fallen die ersten Schneeflocken. Wie sonderbar, dass auf der anderen Seite der Kugel gerade der Frühling ausbricht, wo wir doch alle auf der selben Erde wandeln. Dort der Frühling – hier die Miniatureiszeit. Da könnte man gleich wieder über das geflügelte Wort der letzten drei Jahre referieren: Klimawandel. brr… es fröstelt mich leise. Aber wie dem auch sei: Das Bett ist ja bekanntlich zum Schweben in anderen Sphären da und soll nicht zu nächtlichen Störenfrieden in Form von expandierten, salbadernden SMS, die Dich hoffentlich nicht ins Diesseits befördern, führen, sondern einzig und allein den rekonvaleszierenden Effekt der nächtlichen Bettruhe, nämlich den der Erholung von Körper, Seele und Geist, zu Gunsten des darauffolgenden Tages und dem eigenen Wohlsein, herbeilocken. Eben so, wie es außer einem selbst auch geschätzte 2-3.5 Milliarden andere Erdbewohner in diesem jenem Moment über sich ergehen lassen.

Man sollte sie heilig sprechen. Diese nächtliche Ruhe, ob der man wenigstens für wenige Stunden des Gefühls überwältigt wird, dass auf der Erde eben doch Frieden herrscht. Wenn alle das Selbe tun, tief und fest schlummern, ohne den fesselnden Gedanken des von Nihilismus, Fanatismus, ja von nahezu vernebelnden Eindrücken durchtränkten täglichen Tumults nachzugehen. Nein, Nachts, endlich, sind wir alle gleich.