Auszug aus: 25 Classic Piano Concertos (DVD 7)
Schostakowitschs Klangsprache ist von diametraler Diversität, geprägt von gewitztem Schalk jugendlichen Übermuts, tief empfundenem Humanismus, hintergründigem Sarkasmus und verstörenden, Schlimmes ahnen lassenden Klängen bis hin zu den martialischen Ausbrüchen einer 7. Sinfonie.
Mit dem 1. Klavierkonzert schreibt er eines seiner Paradestücke, die seinen sarkastischen, aber auch humorvollen Charakterzug zum Vorschein bringen, der ihn wie Prokofiev und andere Musiker auch zumindest zum Teil die schwierigen Jahrzehnte der fortgesetzten Repressionen des Stalin-Regimes ertragen ließen.
Ein Medley, eine Parodie, eine Reminiszenz, eine Huldigung der Kunstgeschichte mit einem Zwinkern im Auge und den Ernst des Lebens aufs Korn nehmend – mit diesem Konzert für Klavier und Solotrompete ist Schostakowitsch ein wahrer Coup gelungen. Auch ohne die mannigfaltigen Anspielungen auf Beethoven, Haydn, seine eigenen Werke und sogar den lieben Augustin, dessen Humor ihm auch in schwersten Zeiten nicht von der Seite weicht, zu kennen, steht dieses Konzert auf unumstößlichen Füßen in den Annalen der Klavierkonzerte und nimmt dort zu Recht seinen prominenten Platz ein. Kennt man sie jedoch, kann einem ob solch offensichtlicher Chuzpe so manches Lächeln über die Lippen gehen. Ganz in des Komponisten Sinne, denn »Wenn das Publikum bei der Aufführung meiner Werke lächelt oder direkt lacht, so bereitet mir das große Befriedigung.«